Ein Herz für BAföG: Mentorin Alina
Mit „Ein Herz für BAföG“ macht die Bundesregierung auf die neue BAföG-Reform aufmerksam. Wir haben mit Mentorin Alina über die Möglichkeit der Studienfinanzierung durch das BAföG (Bundesausbildungsförderungsgesetz) gesprochen, denn Alina hat bei der neuen BAföG-Kampagne mitgemacht. Warum sie sich für das BAföG einsetzt, haben wir im Interview erfahren.
Alina studiert seit Oktober 2018 Soziologie im Master an der Universität Bielefeld. Sie finanziert sich durch das BAföG und Kindergeld. Zudem arbeitet sie nebenbei als wissenschaftliche Hilfskraft auf Mini-Job-Basis.
Wie hast du vom BAföG erfahren?
Als ich mich damals – vor etwa 5 Jahren – für ein Studium an der Universität Bielefeld beworben habe, habe ich mich über Möglichkeiten der Finanzierung eines Studiums informiert. Dabei bin ich das erste Mal auf das BAföG gestoßen. Besonders einige Studi-Foren, die offizielle BAföG-Seite sowie der BAföG-Rechner, haben mir dabei sehr geholfen.
Welche Herausforderung gab es für dich beim BAföG-Antrag? Wie hast du diese bewältigt?
An meinen ersten Antrag erinnere ich mich sehr gut! Da ich zuvor eigentlich noch nie viel mit Anträgen und Bürokratie zu tun hatte, war das eine riesige Herausforderung für mich. Vor allem auch deshalb, weil niemand in meiner Familie oder meinem Freundeskreis zuvor solch einen Antrag auszufüllen hatte.
Ich muss gestehen, dass ich den Antrag durch seine Formulierungen extrem kompliziert fand und lange daran gesessen habe. Aber ich habe mich einfach Schritt für Schritt durchgekämpft und konnte auch meinen Betreuer beim Studierendenwerk immer um Rat fragen.
Eine andere Schwierigkeit lag bei mir darin, dass kein Kontakt zu meinem Vater besteht. Aber auch dabei hat mir das Studierendenwerk geholfen. Für solche Situationen gibt es zum Glück spezielle Mittel und Wege.
Was ändert sich für dich durch die BAföG-Reform?
Für mich ändert sich durch die BAföG-Reform, dass ich einen höheren Wohnzuschlag erhalte und mir somit nicht mehr so große Sorgen um die Finanzierung meiner Wohnung und meines Lebensunterhaltes machen muss. Denn die Wohnungen werden, besonders in größeren Städten, einfach immer teurer und als Studentin habe ich es da schon nicht leicht. Auch ich hatte erst vor einem Jahr mit einer Mieterhöhung zu kämpfen. Durch die BAföG-Reform kann ich mich nun wirklich ein wenig entspannen.
Warum setzt du dich fürs BAföG ein?
Ich finde BAföG ist einfach eine tolle Sache! Ohne BAföG hätte ich nie angefangen zu studieren, weil ich es mir einfach nicht hätte leisten können. Ich finde, man sollte sich viel öfter vor Augen führen, dass es ein Privileg ist, dass in Deutschland eigentlich jeder studieren kann, der studieren möchte! Wenn man sich die Bildungspolitik anderer Länder anschaut erkennt man, dass wir es in Deutschland wirklich gut haben.
Zudem habe ich durch mein Studium schon oft Leute kennengelernt, die überlegt haben einen Antrag zu stellen, die aber gezweifelt haben, ob sie überhaupt BAföG bekommen würden. Ich habe dann immer versucht sie davon zu überzeugen, einen Antrag zu stellen und es zu probieren. Gerade durch die aktuelle BAföG-Reform (Stichwort neue Grenzen für Freibeträge), haben jetzt umso mehr Menschen die Chance BAföG zu erhalten.
Hast du einen Tipp für alle, die noch überlegen, BAföG zu beantragen?
Just do it! Man muss sich zwar durch den Antrag „kämpfen“, aber abgesehen von ein paar Stunden die man investiert, hat man nichts zu verlieren! Im Gegenteil: Man kann eigentlich nur gewinnen.
Auf das www.das-neue-bafög.de gibt es Antworten auf wichtige Fragen rund ums BAföG!