Finde dein Studienfach
Du fühlst dich erschlagen von den vielen verschiedenen Studienfächern und Möglichkeiten? Oder hast du schon einige Fächer im Blick? Dir fällt es schwer, dich zu entscheiden? Du suchst Unterstützung und jemanden, mit dem du dich darüber austauschen kannst? Wir kennen deine Situation und unterstützen dich gern! Wenn es in deiner Nähe eine ArbeiterKind.de-Gruppe gibt, geh' einfach zum nächsten Treffen oder schreib' eine E-Mail. Hier haben wir schon mal einige Tipps für dich zusammengestellt.
Übersicht
Drei Fragen: Studienfach wählen
Trotz Abi-Stress an die Zukunft denken
ArbeiterKind.de-Tipp
Es ist keine einfache Entscheidung, sich auf ein Studienfach festzulegen und du solltest sie nicht nebenbei treffen. Nutze ausgiebig die Angebote zur Studien- und Berufsorientierung deiner Schule und der Hochschulen in deiner Nähe. Trag' in deinen Kalender auch schon mal die Bewerbungsfrist für so genannnte zulassungsbeschränkte Studienfächer ein.
Bewerbungsfrist an den Hochschulen:
15. Juli für das Wintersemester
15. Januar für das Sommersemester
(Die Frist kann an privaten Hochschulen oder für BewerberInnen, die ihr Abitur schon länger haben, teilweise früher liegen.)
Drei Fragen: Studienfach wählen
Unser Mentor Orhan studiert Humanmedizin in Münster. Er ist Stipendiat des Avicenna-Studienwerks und unterstützt Schülerinnen und Schüler, wenn sie sich unsicher mit ihrer Studien- oder Berufswahl fühlen. Wie ist er selbst zu seinem Studienfach gekommen und was sind seine Tipps für dich?
Trotz Abi-Stress an die Zukunft denken
Was möchte ich studieren?
Lass dich nicht nervös machen, wenn deine MitschülerInnen ihr Wunschstudienfach bereits kennen, du aber noch nicht. Im Berufsinformationszentrum (BiZ) oder auf der Homepage der Hochschulen kannst du dich über die angebotenen Studienfächer informieren.
Es gibt zulassungsfreie und zulassungsbeschränkte Studiengänge. Für zulassungsfreie Studiengänge kannst du dich direkt an der Hochschule immatrikulieren ohne an einem Bewerbungsverfahren teilnehmen zu müssen. Dafür musst du lediglich den Zeitraum der Immatrikulation beachten. "Immatrikulieren" heißt, dass du dich für ein Studienfach an der Uni einschreibst.
Studiengänge sind dagegen zulassungsbeschränkt, wenn es mehr BewerberInnen als Studienplätze gibt. Dann verhängt eine einzelne Hochschule einen so genannten lokalen oder örtlichen Numerus clausus (NC), das heißt es kommt auf deine Abitnote an. Es ist aber auch möglich, dass ganze Fächer mit einem bundesweiten NC belegt sind, weil mehrere Hochschulen für dieses eine Fach mehr BewerberInnen als Studienplätze haben. Der NC gibt die Abiturnote der letzten Bewerbung an, die im vorherigen Auswahlverfahren zugelassen wurde. Der NC verändert sich also mit jedem neuen Semester, ist jedoch ein guter Richtwert für deine aktuellen Erfolgschancen auf einen Studienplatz. Neben der Abiturnote werden aber auch eventuelle Wartezeiten zwischen Abitur und Studienbeginn berücksichtigt sowie weitere Kriterien, die jede Hochschule selbst festlegen kann. Du solltest daher überlegen, dich an mehreren Hochschulen zu bewerben und einen Plan in der Tasche haben, wenn es nicht klappen sollte. Für das Bewerbungsverfahren auch für örtliche Zulassungsbeschränkungen kannst du dich auf www.hochschulstart.de erkundigen.
Wenn du gern:
- Medizin
- Pharmazie
- Tiermedizin oder
- Zahnmedizin
studieren möchtest, dann musst du dich bei der Stiftung für Hochschulzulassung bewerben. Auf der Seite www.hochschulstart.de findest du die nötigen Unterlagen. Du kannst dort auch gleich mit der Antragstellung Online (AntON) loslegen.
Außerdem gibt es Hochschulinformationstage (HIT). An diesen Tagen kannst du die Hochschule besser kennenlernen, triffst Studierende und erfährst mehr über die Angebote. Du kannst einen HIT in deiner Heimat besuchen, selbst wenn du ganz woanders studieren möchtest. Die Hochschulen geben HIT auf ihrer Homepage sowie auch auf ihren Facebook-Seite bekannt.
Wo möchte ich studieren?
Nach dem was studieren, kommt nun das wo studieren. Ein wichtige Frage, denn nicht jede Uni bietet jeden Studiengang an! Zudem unterscheiden sich auch die Studienkosten je nach Hochschulstandort.
- So sind beispielsweise in den ostdeutschen Bundesländern die Mietkosten meist geringer als in München oder Frankfurt.
- In Kleinstädten, z. B. Zwickau oder Gießen, ist es übersichtlicher und familiärer als in Großstädten.
- Großstädte wie Hamburg, Berlin oder Köln bieten dafür ein spannendes Freizeitangebot.
- Du kannst deinen Bachelor oder später den Master auch komplett im Ausland, zum Beispiel England, machen. In dem Fall solltest du die Bewerbungsfristen von möglichen Stipendien beachten.
Zudem bietet dir Deutschland eine umfassendes Hochschulangebot. Die grundlegende Unterscheidung ist zunächst jene zwischen staatlichen und privaten Hochschulen. Meistens werden für Studiengänge an privaten Hochschulen Studiengebühren fällig; an staatlichen Hochschulen entscheidet das jeweilige Bundesland über mögliche Gebühren. Neben der Trägerschaft gibt es Unterschiede auch bei der jeweiligen Hochschulform und deren Bedeutung für das Studium:
Universitäten
Staatliche oder private Universitäten bieten meist ein großes Fächerspektrum und sind eher auf wissenschaftliche Forschung ausgerichtet. Nur an einer Universität kann man zudem promovieren, das heißt, eine Doktorarbeit schreiben und einen Doktortitel erlangen
Fachhochschulen/Hochschulen für Angewandte Wissenschaften
An den Fachhochschulen (FH) in Deutschland kannst du vor allem Ingenieurswissenschaften, Naturwissenschaften und Sozialwissenschaften studieren. Das Fachhochschulstudium ist in der Regel eher praxisorientiert und anwendungsbezogener. Einige Fachhochschulen bieten ein duales Studium an – also ein wissenschaftliches Fachstudium mit gleichzeitiger Ausbildung in einem Unternehmen. In einzelnen Bundesländern gibt es auch Duale Hochschulen/Hochschulen für Angewandte Wissenschaften, die spezialisiert auf das Angebot dualer Studiengänge sind.
Sport-, Kunst- und Musikhochschulen
Kunst-, Sport- und Musikhochschulen bieten Studiengänge nur in den in ihrem Titel genannten Fachrichtungen an. Ein Studium an diesen Hochschulen ist meist erst nach bestandenen Eignungstests möglich. In der Kunstrichtung legst du deine Mappe mit Arbeitsproben vor, die die Studienplatzvergabe beeinflusst.
Theologische Hochschulen
Daneben gibt es auch Theologische Hochschulen sowie einige wenige Pädagogische Hochschulen.
Berufsakademien
Ein duales Studium mit praktischer Anbindung an Unternehmen ab dem ersten Semester kannst du außer an Fachhochschulen auch an Berufsakademien (BA) absolvieren. Ein Abschluss an einer Berufsakademie ist einem Abschluss einer Fachhochschule oder einer Universität allerdings nicht gleichgesetzt; nach dem Studium an einer BA hast du offiziell keinen akademischen Grad erlangt, auch wenn einige Abschlüsse als „Bachelor“ vergeben werden. Dies sind sogenannte „staatliche Abschlussbezeichnungen“.
Verwaltungs- und Wirtschaftsakademien
Ähnliches gilt für Verwaltungs- und Wirtschaftsakademien (VWA), die nicht richtig unter die Rubrik Hochschule fallen. An diesen Akademien kannst du dich berufsbegleitend weiterbilden; die Abschlüsse sind aber akademischen Graden, also Bachelor-, Master- und Diplomabschlüssen von Universitäten, Fachhochschule und den vorgenannten Spezialhochschulen nicht gleichgestellt.
In unserem Online-Netzwerk kannst du auch ganz individuell schauen, ob jemand dein Wunschfach studiert und Kontakt aufnehmen. Zum ArbeiterKind.de-Netzwerk ...